Jüdische Exlibriskultur im 20. Jahrhundert – Initiative 9. November e. V. Frankfurt a. M.

Die Ausstellung wird am 9. Mai, 19 Uhr, dem Vorabend des 90. Jahrestags der Bücherverbrennung durch die Nationalsozialisten, mit einem Vortrag der Kuratorin Ulrike Ladnar eröffnet, in dem sie vor allem über die Menschen, die hinter den Exlibris stehen, sprechen will. 

Weitere Informationen über das Ausstellungsprogramm sowie über die Initiative 9. November e. V. am Ort der zerstörten Synagoge der Israelitischen Religionsgesellschaft in Frankfurt am Main unter: 

https://initiative-neunter-november.de/

 

(Beitragsbild: Exlibris von Michel Fingesten für seinen Sohn Peter Fingesten, o. J., Radierung, 151 x 91 mm)  

Ausstellung „Reinhold Nägele – Das grafische Werk“ vom 2. April bis 8. Oktober 2023 in der Städtischen Kunstsammlung Murrhardt

“Das druckgrafische Werk Reinhold Nägeles trägt bis heute maßgeblich zur Popularität des in Murrhardt geborenen Künstlers bei. Seine über 460 Radierungen und Serigrafien, die vornehmlich zwischen 1910 und 1933 entstanden sind, wurden bereits vor Nägeles erzwungener Emigration in die USA überregional ausgestellt. Insbesondere seine Bucheignerzeichen (Exlibris) avancierten zeitweise zu gefragten Sammlerstücken. 
Um den Stellenwert des druckgrafischen Werks Nägeles zu würdigen, hat die Stadt Murrhardt die Erarbeitung eines Werkverzeichnisses in Auftrag gege-ben. Die Arbeit an dieser Publikation ist Anlass und Inhalt der Ausstellung zugleich: die Werkpräsentation versammelt bisher unveröffentlichte Radierungen und veranschaulicht anhand ausgewählter Exponate die Forschungsergebnisse. Gleichzeitig dient die Ausstellung als Plattform für die aktive Suche nach bisher fehlenden Grafiken. Anhand des reichen Bestands der Städtischen Kunstsammlung Murrhardt sowie durch zahlreiche Leihgaben zeigt die Ausstellung die motivische Bandbreite von Nägeles grafischem Werk, das unweigerlich mit seiner bemerkenswerten Biografie verbunden ist. Die Gegenüberstellung der Druckgrafik mit Gemälden, Hinter-glasbildern und Zeichnungen thematisiert zudem die wechselseitige Durch-dringung von Nägeles künstlerischen Ausdrucksmitteln. Ein weiterer Fokus liegt auf seinem spezifischen Umgang mit der Radiertechnik: Während die feine Linie der Kaltnadelradierung sich ideal für seine erzählerischen An-sprüche eignet, macht er sich ebenfalls das flächige Potential der Aqua-tintatechnik zu eigen und experimentiert mit besonderen Druckpapieren von eingefärbten Blättern über hauch dünnes Japanpapier bis hin zu fein schimmernder Seide. 
Im Auftrag der Stadt Murrhardt entsteht mit Unterstützung des Freundes-kreises „Reinhold Nägele“ das Werkverzeichnis der Druckgrafik von Reinhold Nägele. Die Publikation widmet sich erstmals dem gesamten grafischen Werk des Künstlers und gibt einen Überblick zu Nägeles Radierungen, Ex-libris und Serigrafien. Wertvolle Grundlage bildet das Verzeichnis der Ra-dierungen von Dieter Hannemann (in: Brigitte Reinhard: Reinhold Nägele, 1984) sowie das Werkverzeichnis der Exlibris, zusammengestellt von Thomas F. Naegele (1989).”

“Für das neu entstehende Werkverzeichnis werden Radierungen gesucht. Von Interesse sind unveröffentlichte Werke sowie bereits 1984 verzeichnete Radierungen, die bisher noch nicht wiedergefunden werden konnten. Eine Liste der gesuchten Werke gibt es unter folgendem Link: www.murrhardt.de/naegele.

Weitere Informationen sind im Amt für Wirtschaft, Kultur und Tourismus erhältlich: 07192/213-222 oder kultur@murrhardt.de.

Im Rahmen der Sonderausstellung finden verschiedene Veranstaltungen statt. Diese sind in unserem Veranstaltungskalender ersichtlich.”

Redakteur / Urheber

Stadtverwaltung Murrhardt, Amt für Wirtschaft, Kultur und Tourismus

Ausstellung: Pas de deux – 8 Tage Hubrich & Hollenberg im Museum Voswinckelshof in Dinslaken

Eine Woche lang gehen Karina Hubrich (1963-2018) und Felix Hollenberg (1868-1945) im kleinen roten Saal des Museums in den Druckgrafik-Dialog.
Die druckgrafischen Arbeiten der zeitgenössischen Künstlerin Hubrich sind mit ebensolcher Präzision und meisterlichen Umsetzung entstanden wie die Arbeiten Hollenbergs. Hier kann man Kleinformate (Hollenberg) und Groß-formate (Hubrich) vergleichen und im Detail studieren.
Am 12.3.23 findet um 15 Uhr ein KunstDialog zu dieser kleinen Sonder-ausstellung statt.
Cordula Hamelmann (Museumspädagogin) und Gabriele Sowa (Kuratorin) leiten durch den Dialog. 

[Zu Hollenberg]:
Im Museum Voswinckelshof wird eine Exlibris-Ausstellung aus dem Bestand der hauseigenen Sammlung Felix Hollenberg (1868 – 1945) gezeigt.
Exlibris sind Bucheignerzeichen, kleine Namenszettel zur Kennzeichnung des Bucheigentümers. Früher war es vielfach üblich Exlibris für die eigene private Bibliotheke bei Künstlern in Auftrag zu geben. Felix Hollenberg hat viele dieser Aufträge erhalten. „Auch wenn bei diesen Arbeiten die besonderen Wünsche der Auftraggeber eine große Rolle spielten, war es ihm wichtig, diese Aufträge mit der gleichen Sorgfalt und dem künstlerischen Anspruch, die für seine freien Arbeiten galten, auszuführen.“ (Zitat Annette Bartosch in „Felix Hollenberg, Radierungen und Gemälde“, Hrsg. Stadt Dinslaken 2016)
Felix Hollenbergs Radierungen sind Meisterwerke im Kleinformat. Oft ist der Druck (und damit die Druckplatte) nur rund 10 x 10 cm groß, dennoch so detailreich, dass die Augen mit Hilfe einer Lupe gern darin spazierengehen.

Kostenbeitrag: kostenlos 

Veranstaltungsort:
Museum Voswinckelshof
Elmar-Sierp-Platz 6
46535 Dinslaken, Nordrhein-Westfalen
Deutschland 

Tag der Druckkunst – Veranstaltungen – Karte & Veranstaltungsliste 2023 – Details (tag-der-druckkunst.de) 

Tag der Druckkunst (tag-der-druckkunst.de)

Felix Hollenberg, Exlibris, © Museum Voswinckelshof

Grafik-Börse D / NL

Serielle Grafik in allen Techniken – Fotografie – Buchkunst – Mixed Media

Grafik-Börse D / NL

Serielle Grafik in allen Techniken –
Fotografie – Buchkunst – Mixed Media

03.-05.03.2023
Stadthalle Vennehof
Borken

FR 16 – 20 Uhr
SA & SO 11 – 17 Uhr

Eintritt frei

Borken Grafik Börse 2023

 

Kabinettausstellung im Haus im Schluh, Worpswede “Vogeler.150”

26.11. 2022 bis 05.03.2023 
Am 24.02.2023, 19 Uhr, Vortrag von Siegfried Bresler im Haus im Schluh zum Exlibriswerk Vogelers   

Internationale Exlibris und Kleingrafik aus einem Wettbewerb zum 150. Geburtstag von Heinrich Vogeler 

Organisator: Siegfried Bresler 
Ausstellungsgestaltung: Berit Müller, Kristina Lohse 
Veranstalter: Deutsche Exlibris-Gesellschaft
Heinrich-Vogeler-Gesellschaft Verein Barkenhoff Worpswede 
Heinrich-Vogeler-Stiftung Haus im Schluh Worpswede 

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog. 

ADOLF KUNST (1882-1937) paper landscape

Große Adolf-Kunst-Ausstellung im Museo Nazionale della Montagna (Cai-Museum) in Turin. 
5. November 2022 – 2. April 2023 

Eröffnung am 4.11.2022, 18:00 Uhr 

Die Ausstellungssaison 2022 des Museomontagna endet mit der Ausstel-lung, die dem Adolf Kunst Fund gewidmet ist, der mit der Schenkung von 330 Vermögenswerten von den Erben des Künstlers, der Familie Lutz aus Hof, in Deutschland, gegründet wurde. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Stiche, begleitet von dokumentarischem Material (fotografische Porträts von Kunst am Arbeitsplatz und in der Familie, Pressespiegel der Hauptaus-stellungen, einige Publikationen und Artefakte für den privaten Gebrauch).
Der Erwerbungsprozess des deutschen Künstlernachlasses begann 2019 und endete zwischen 2021 und 2022. Es folgte eine Katalogisierungs-, Digitalisierungs- und Studienkampagne, die es ermöglichte, den Fonds online auf dem Kulturerbe-Portal des Italienischen Alpenvereins zugänglich zu machen CAISiDoc.cai.it.
Adolf Kunst wurde 1882 in Regensburg geboren und studierte Architektur in München, wo er 1937 starb, nachdem er lange als Dozent am dortigen Polytechnikum tätig gewesen war. In dieser besonders leidenschaftlichen Saison für mitteleuropäische Gravuren nimmt Kunst einen herausragenden Platz unter den Namen der Grafik des frühen zwanzigsten Jahrhunderts ein, obwohl seine Werke neben RadierungHolzschnittLithografieLinolschnitt, Holz- und Metalldesign, Öl eine breite Palette von Techniken umfassen Malerei und Aquarell, BleistiftzeichnungDiese Vielseitigkeit spiegelt das Ideal des Gesamtkunstwerks wider, eines Gesamtkunstwerks, das die unterschiedlichen künstlerischen Sparten in sich vereint.

Kunsts künstlerische Schaffensperiode liegt zwischen 1904 und 1936 und weist deutliche Spuren der häufigen Reisen in die Alpen, nach Deutschland, Österreich, Italien, Dalmatien und Frankreich auf. Die Werke – allgemein gekennzeichnet durch die Koexistenz von atmosphärischer Leichtigkeit, Darstellungstiefe und kompositorischer Ausgewogenheit – finden ihren raffiniertesten Ausdruck in der Darstellung natürlicher Umgebungen, insbesondere von Bergansichten und Elementen der alpinen Landschaft.

Die Ausstellung, kuratiert von Daniela Berta, Direktorin des Museums, und Veronica Lisino, Kuratorin des Dokumentationszentrums, soll der Öffent-lichkeit die Vielfalt und Qualität der grafischen Produktion – zweifellos die auffälligste – sowie der Werke, die der Kunst nicht bekannt sind: Ölgemälde, Aquarelle, Artefakte aus verschiedenen Materialien und Zwecken.

Die Ausstellung gliedert sich daher in einen thematischen Pfad, der vom biografischen Profil des Künstlers ausgeht, geprägt von der spirituellen und kulturellen Sensibilität des bayerischen Mittellandes und seiner Schön-heiten. Originalfotoabzüge und -dokumente stellen dann die Lieblingsthemen vor: Berglandschaftenvor allem aber auch botanische Elemente mit frischen und zarten Blumenporträts und alpiner Architektur: Kirchen, Kapellen, traditionelle Häuser. 

In dieser Geschichte werden hauptsächlich grafische Arbeiten ausgestellt (darunter auch kleinere Arbeiten, wie elegante Altpapiere ), aber auch ein Teil der Reiseskizzenbücher , die Stationen an zahlreichen Orten im Alpenbogen beinhalteten; das Handwerkszeug (Malkasten, Spachtel und einige Holz- und Kupferstichmatrizen); einige der illustrierten Alben , die von 1925 bis 1933 das Wachstum der beiden Töchter Gertraud und Irmingart begleiteten, mit Aquarellzeichnungen, die an die schönsten und bedeutsamsten Momente des Familienlebens erinnern, kleinen Rätseln und lustigen Pop-up-Spielen; die Marionettenaus bemaltem Holz, inspiriert von Figuren der volkstümlichen Tradition für die von Kunst selbst geschaffenen Aufführungen im heimischen Theater.

Eine suggestive Multimedia-Installation, kuratiert von auroraMeccanica | Das Narrative Space Studio in Turin animiert – mit einer Mischtechnik aus 2D-Motion-Graphics und Stop-Motion – die auf Papier entstandenen Charaktere und Spiele des deutschen Künstlers. Schließlich ist ein Ausstellungsbereich ganz dem Design gewidmet.

Wenn aus den grafischen Arbeiten ein traditioneller Ansatz hervorgeht, streng in der Komposition, essentiell im Geschmack und äußerst genau im Detail , offenbart der Künstler in den Haushaltsgegenständen und in den Bildern privater Momente eine spielerische und ironische Seele, einen Liebhaber des Lebens .in der Natur noch vor ihrer Darstellung.

Kunsts Weltbild ist immer noch von Romantik und einem Gefühl für das Heilige und Grandiose der Natur inspiriert, aber gleichzeitig ist der Wandel zum Realismus , der zum Naturalismus führt, bereits vorhanden. Seine Arbeiten sind die direkte, noch idealisierte Darstellung der Realität, ohne Zugeständnisse an intimistische Visionen. Die menschliche Figur fehlt in seinen Landschaften fast vollständig: Eine kraftvolle und majestätische Natur verstärkt die Abgeschiedenheit des Menschen, der nicht nur klein in seiner Gegenwart, sondern fast unbedeutend ist.

Zur Ausstellung erscheint ein zweisprachiger Katalog (ita / eng). Der Band enthält – neben dem Text der Kuratoren – den Beitrag von Gerhard Lutz, Enkel des Künstlers und sorgsamer Garant seines künstlerischen Erbes, der eine Reihe von Apparaten mit unveröffentlichten Informationen erstellt hat – das Reiseverzeichnis zum Alpen, Stammbaum und Ausstellungsverzeichnis – und aktuell wie Biographie und Bibliographie. Der Kunsthistoriker Armando Audoli zeichnet einen Überblick über den Kontext, in dem sich Kunst bewegte, mit einer Reihe grundlegender internationaler Referenzen für die Rahmung seines Werks. Cristian Perissinottoist der Verfasser aller Katalog-karten am Ende des Bandes, begleitet von einem Hinweis auf den Kunst-fonds in Bezug auf die Kupferstichkünste, denen Vincenzo Gatti, Kupfer-stecher und Lehrer der Akademie der Bildenden Künste Albertina in Turin, gewidmet ist sein Beitrag zum technischen Studium.

Im Frühjahr 2023 wird die Ausstellung Adolf Kunst anlässlich des 71. Trento Film Festivals in der Kammer für Handel, Industrie, Handwerk und Landwirt-schaft in Trient gezeigt.

WATER, WATER EVERYWHERE …

„WATER, WATER EVERYWHERE…“

 Ausgewählte Exlibris aus der Sammlung Ulrike Ladnar und Heinz Decker zum Thema Meer. Eine Ausstellung in der Stadtteilbibliothek Rheydt

Vom 7. August bis zum 4. September ist in der in der Interkulturellen Familienbibliothek in Rheydt eine Ausstellung mit ausgewählten Exlibris zum Thema Meer zu sehen. Ulrike Ladnar und Heinz Decker haben eine eindrucksvolle Auswahl von künstlerisch hochwertigen Exlibris rund um das Thema Wasser und Meer zusammengestellt. Dem Titel der Ausstellung liegt eine Zeile des Gedichts „The Rime of the Ancient Mariner“ von Samuel Taylor Coleridge zugrunde. Vieles was auf und unter dem Wasser zu sehen und zu erfahren ist, wird auf den Exlibris dargestellt und gezeigt. Gegliedert ist die Ausstellung in drei große Abschnitte: „Das Meer als realer Raum“, Das Meer als Raum der Fantasie und Mythologie“ und „Das Meer als symbolischer Raum”.
Die Ausstellung ist auch eine Hommage an den Ende 2021 verstorbenen Sammler und ehemaligen Vizepräsidenten der Deutschen-Exlibris-Gesellschaft, Heinz Decker. Als Sammler galt sein Interesse überwiegend Bücherzeichen, die Motive aus der Literatur, dem Theater und der Natur zeigen. Daneben verfasste er Fachbücher über Dichterexlibris, Dichterzirkel und eine Geschichte der deutschen Exlibris-Kunst vom Jugendstil bis zur Gegenwart. Ausgewählte Exlibris zu bestimmten Themen stellte er regelmäßig für Ausstellungen in ganz Deutschland zusammen.
Die aktuelle Ausstellung kann zu den Öffnungszeiten der Interkulturellen Familienbibliothek Rheydt besucht werden. Der Eintritt ist frei. Es gelten die aktuellen Corona-Schutzmaßnahmen.

kunstvoll | Rheydt stellt aus: 7. August bis 4. September 2022

„WATER, WATER EVERYWHERE…“. Eine Ausstellung mit ausgewählten Exlibris aus der Sammlung Ulrike Ladnar und Heinz Decker zum Thema Meer.

Stadtteilbibliothek Rheydt (Karstadthaus), Am Neumarkt 8. Eintritt frei!Öffnungszeiten Di-Sa 10-18 Uhr + So 13 -17 Uhr

 Infos unter www.stadtbibliothek-mg.de oder 02161/25 82 83.

 

Exlibris aus der Ukraine auf Schloss Burgk

Aus aktuellem Anlass zeigt das Museum Schloss Burgk im Exlibris-Kabinett eine neue Sonderausstellung: “When the guns speak, the muses are silent… Exlibris aus der Ukraine in der Sammlung Museum Schloss Burgk”.
Die Exlibris-Sammlung im Museum Schloss Burgk beherbergt mehr als 2500 Blätter von über 100 Künstlern aus der Ukraine. In der Ausstellung werden 120 Exlibris im Original – vorwiegend Arbeiten der jungen Künstlergeneration – sowie zahlreiche weitere digital gezeigt.
 
 
Der Besuch der Sonderausstellung ist im Museumseintritt inklusive.
Foto: Kupkina, Marina – Exlibris für Helga Becker – 2019. Sammlung Museum Schloß Burgk.