Katalog zum DEG-Wettbewerb…

Blättert man durch den Katalog, so sieht man, dass die Exlibris-Szene lebt: Die 48 Künstler und Künstlerinnen, die sich dem Wettbewerb stellten, kommen aus 14 Ländern, manche sind wohlbekannt, andere müssen noch hart um Aufträge werben. Sie alle vertreten verschiedene derzeit typische Tendenzen der Exlibriskunst, sie arbeiten in unterschiedlichen Techniken – wobei Radierungen, auch farbige, in diesem Jahr wie schon in den letzten Jahren überwiegen, die CGD-Grafik aber sehr zugenommen hat –  und sie haben unterschiedliche Themen bearbeitet. Neben traditionell dem Exlibris eigenen Motiven wie mythologische, literarische oder philosophische gibt es auch in diesem Jahr wieder neue Ausdrucksformen für Tod und MädchenMemento mori u.a. Stark verschlüsselte Blätter fordern zum Enträtseln auf, und natürlich finden sich auch erotische Darstellungen. Auffallend ist, dass die CGD-Blätter sich leichter, lockerer, witziger präsentieren als die in anderen Techniken gestalteten. Den Vergleich der Blätter erleichtert auch ein umfangreiches Register aller vorgestellten Exlibris, für das Joachim Schlosser Dank gebührt. Abgerundet wird der Katalog durch die Einführung von Henry Tauber sowie die Abbildungen der Exlibris und PF’s, die im letzten Jahr gewonnen haben.

Der Katalog wurde den TagungsteilnehmerInnen als Gabe überreicht, er kann aber auch für 10,00 € erworben werden. Sammelt man die jährlich erscheinenden Wettbewerbskataloge, so besitzt man nach einigen Jahren sicherlich eine repräsentative Geschichte des modernen Exlibris. Nachzutragen ist, dass die Liste der Gewinner so international ist wie die der Teilnehmer an unseren Treffen: Die Gewinnerblätter stammen  aus fünf Ländern.

(Ulrike Ladnar)

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